Die Flugsteuerung von UAS kann zum einen händisch in oder außerhalb der Sichtweite (Beyond Visual Line-of-Sight, BVLOS) erfolgen, zum anderen wird der teil- oder vollautonome Betrieb angestrebt.
Ziel bis 2030:
In beiden Fällen umfasst die sichere und effiziente Flugsteuerung potenziell nicht nur einzelne Fluggeräte, sondern auch den Betrieb von UAV-Schwärmen, welche entweder autonom fliegen oder durch einen Operateur gesteuert werden (sogenannter „1/n-Betrieb“). Dafür sind insbesondere neue, durchsatzeffiziente Technologien zur Datenkommunikation (bspw. auf Basis von 5G), sowie zur Datenverarbeitung und -Analyse sowie leistungsfähige und echtzeitfähige Algorithmen für den Schwarmflug zu erforschen. Diese könnten bspw. die Koordination des Schwarms und der einzelnen UAV steuern, Flugrouten optimieren und das Verhalten bei Hindernissen steuern. Die technologischen Ansätze zur Schwarmsteuerung umfassen dabei die zentralisierte oder dezentrale Steuerung, Flocking-Algorithmen und Methoden des maschinellen Lernens. Es sind zudem neue, innovative Technologien notwendig, die eine automatisierte Flugplanung und die Echtzeit-Überwachung von Drohnenflügen unter Berücksichtigung der rechtlichen und operationellen Vorgaben sowie der Leistungsparameter der Drohne ermöglichen. Es werden benutzerfreundliche Schnittstellen benötigt, die Echtzeit-Daten (z. B. Wetter, Luftrauminformationen, Verkehr) von verschiedenen Plattformen beziehen, integrieren und darstellen können und bei der Planung optimaler Routen unterstützen. Vordefinierte Templates bzw. Missionsparameter könnten dabei die Planung komplexer Flüge unterstützen und vereinfachen. Zudem müssen integrierte Sicherheitsfunktionen wie das Geofencing, Notlandefunktionen, automatische Hinderniserkennung und -Klassifizierung oder Failsafe-Modi verfügbar sein.