Optimierte Bodenprozesse

Ziel bis 2030:

  • Kapazitätserhöhung, kürzere Rollzeiten, erhöhte Pünktlichkeit

Unter der Berücksichtigung des weltweit steigenden Luftverkehrsaufkommens bei quasi konstanter Flächenverfügbarkeit an den Flughäfen stellt schon heute die Pistenauslastung, aber zunehmend auch die Terminal(Gate-)Belegung mit dem Turnaround-Prozess einen Flaschenhals dar. Um in Spitzenzeiten hohe Bedarfe vorherzusagen und ggf. sinnvolle Steuerungsmaßnahmen vorzuschlagen, können in Zukunft KI-basierte Analyse- und Entscheidungsinstrumente zum Einsatz kommen. Die Optimierung der Bodenprozesse umfasst zudem neue Konzepte zum Verkehrsmanagement auf den Flughafenflächen. Neue, innovative Verkehrslenkungs- und Dispositionsverfahren sollen dabei helfen, die Roll- und Standzeiten der Flugzeuge (mit laufenden Triebwerken und damit einhergehender Umweltbelastung), beispielsweise vor dem Gate oder vor dem Startlauf, zu minimieren. Dafür sind neue Planungs- und Analysesysteme, aber auch innovative Bodennavigationskonzepte notwendig.

Auch die Bereitstellung der für den Turnaround benötigten Infrastruktur und Fahrzeuge sowie die daran beteiligten Prozesse (bspw. Gepäckabfertigung, Frachtabwicklung) können durch neuartige, KI-basierte Planungs- und Steuerungssysteme optimiert werden. Für einen Teil der an den Bodenprozessen beteiligten Infrastruktur, wie bspw. Beladungssysteme und Schlepper, aber auch weitere an der Abfertigung beteiligte Ver- und Entsorgungssysteme wie Betankung, Abwasserentsorgung und Catering, ist von einer zunehmenden Automatisierung bis hin zur vollautonomen Abwicklung der Aufgaben auszugehen. Für die Steuerung und Überwachung dieser autonomen Systeme müssen die notwendige digitale Infrastruktur, Sensorik zur Verbindung mit dem Luftfahrzeug und Prozessmanagement-Systeme entwickelt werden. Insbesondere im Bereich der Gepäck- und Frachtabfertigung würden solche neuen Systeme auch ein Beitrag zur Lösung des Problems des anhaltenden Fachkräftemangels leisten.

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