Fokus: Digitalisierung und mitarbeiterzentrierte Automatisierung von Instandhaltungsprozessen im MRO-Shop und im On-Site-Geschäft, um hochqualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern und zu schaffen.
Ziele:
Standortperspektive Deutschland: Ziel ist die Stärkung der industriellen Basis durch den Ausbau von Arbeitsplätzen, die Förderung nationaler Materialkreisläufe und die Sicherung von Wissen und Qualifikationen am Standort.
Unternehmensperspektive deutscher MRO-Anbieter: Im Fokus stehen Effizienzsteigerungen durch die Reduktion von Durchlaufzeiten (Turnaround Time) und Wartungskosten.
Kundenperspektive internationaler Airlines: Die Verfügbarkeit von Flugzeugen soll durch optimierte Instandhaltungsprozesse erhöht werden, was die Betriebsbereitschaft verbessert.
Digitalisierungsperspektive: Der Aufbau einer datenzentrierten, resilienten und cybersicheren Kollaborationsinfrastruktur soll die digitale Transformation der Branche vorantreiben und die Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg absichern.
Relevante Themenbereiche:
Die aktuellen Entwicklungsschwerpunkte bezüglich des Themenkomplexes Menschzentrierter digitaler MRO-Shop fokussieren sich auf die systematische Integration digitaler Assistenzsysteme und datengetriebener Technologien zur Optimierung betrieblicher Abläufe, insbesondere in manuellen Tätigkeitsfeldern wie Inspektion, Demontage und Montage. Ziel ist die Vereinfachung komplexer Prozesse sowie die Ableitung individualisierter Weiterbildungsmaßnahmen für Fachkräfte – unter anderem durch den Einsatz von Virtual- und Augmented-Reality-Technologien.
Ein weiterer Innovationspfad liegt in der KI-gestützten Digitalisierung des Wartungsmanagements. Sprachmodelle und intelligente Datenanalysen ermöglichen eine frühzeitige Einschätzung von Arbeitsumfängen, die Überwachung technischer Konfigurationen und die Dokumentation durchgeführter Tätigkeiten. Ergänzend dazu werden Teilautomatisierungen in der Instandhaltung vorangetrieben, etwa bei Vorlaufarbeiten, zerstörungsfreien Prüfverfahren oder der Montage.
Dabei wird den branchenspezifischen Herausforderungen Rechnung getragen – wie variierenden Bauteilzuständen, kundenspezifischen Anforderungen und heterogenen Systemarchitekturen.
Innovative digitale Verfahren oder in-situ-Inspektionen in schwer zugänglichen Bereichen, erweitern die Möglichkeiten. Parallel dazu wird der Aufbau einer digitalen Infrastruktur vorangetrieben, die auf standardisierte digitale Zwillinge anstrebt. Diese erfassen nicht nur technische Komponenten und Systeme, sondern auch Qualifikationen und Produktionsmittel.
Der übergeordnete Nutzen dieser Maßnahmen liegt in der Reduktion nicht-wertschöpfender Tätigkeiten, der Minimierung von Planungsunsicherheiten und der Erhöhung von Durchsatz und Kapazität bei gleichzeitiger Senkung der Turnaround-Zeiten. Darüber hinaus wird eine zielgerichtete, adaptive Qualifikation unterstützt, die dem demografischen Wandel begegnet, Know-how sichert und die Qualität sowie Stabilität der MRO-Prozesse verbessert.